Schlagwort: Tütencache

KRD Konserve 136

Die Tütencachige

Diesmal:

Willkür

Retro-lavalöses Sinnieren beim Geocachieren

Gymnasium Lindlar
Gymnasium Lindlar
Holz an der Entlüftung
Holz an der Entlüftung
Blick auf die Wolfsschlade
Blick auf die Wolfsschlade
Zaunleger
Zaunleger
Hasengrill
Hasengrill (Mastodon-Edition)

Gruppen-Provozieren beim Lavalieren

Generativ vortrainiert transformierte Kunstintelligenz für Hasi, Kürbis und Valentinsherzen

StraßenüberquerungshilfenRant

Agendöses StolpersteinPolierCitoGate in Süd-West-Dosenhausen (Saarland)

Mit Schimpfworten, Glocken und der Holden

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Erläuterung „Tütencaches“

Creative Common Lizenz:
Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International
Attribution – NonCommercial – NoDerivatives 4.0 International
(CC BY-NC-ND 4.0)

Tütencaches

(Thema Geocaching – Erläuterung zur KRD Konserve 136)

Damals, als ich meine ersten Dosen fand (2005), waren die Dosen im allgemeinen nicht sehr dicht. In dieser Zeit wurden sie deshalb in eine Plastiktüte gesteckt. Diese wurde dann drum herumgewickelt und von sorgfältigeren Besitzern mit einem Gummiband gesichert.

Und um die Sache perfekt zu machen, wurde das Paket dann von noch sorgfältigeren Besitzern in eine zweite Plastiktüte gesteckt, die wiederum herumgewickelt und von noch sorgfältigeren Besitzern mit einem Gummiband gesichert wurden.

Das nannte man Tütencache und war in der Zeit der dichtungslosen Gefrierbehälter die meist verbreitete Cachevariante.

Daneben gab es selbstverständlich die Mun-Box, die auch heute noch oft angetroffen wird. Aber auch diese gibt es bekanntlich in zwei Varianten – mit Innendichtung oder ohne, dafür letztere wiederum in Tüte.

Tütencaches haben mehrere Nachteile, darum sieht man sie nur noch selten.

  • Die Gummibänder gehen kaputt
  • Die Tüten gehen kaputt
  • Kaputte Tüten halten Feuchtigkeit nicht lange ab, jedoch lange drin
  • Kaputte Tüten werden gern von Schnecken und Käfern als Behausung gewählt
  • Die Tüten sind immer extrem verdreckt – sowohl innen als auch außen
  • Der Inhalt der Dose sieht irgendwann aus, wie die Tüte, weil man sich erst durch den Tütensiff gegriffelt hat und diesen dann auf den Doseninhalt überträgt.

Tütencaches wurden durch die Erfindung und Nutzung der Frischhaltebox mit Deckeldichtung (nachfolgend FmD genannt) weitgehend verdrängt, weil Besitzer derartiger Caches in Logeinträgen fortwährend darauf hin gewiesen wurden, wie unzeitgemäß und unhygienisch ihre Versteckvariante doch sei.

So hielt die FmD ihren Siegeszug durchs Cacherland und man findet sie, naaaaaa?

Genau – in Tüten!

Damit sie nämlich nicht dreckig wird. Oder feucht, weil man die Billigvariante mit Einzonensilikondichtung gewählt hat. Lieber auf Nummer sicher gehen und ’ne Tüte benutzen…

FmDs als Tütencache haben allerdings mehrere Nachteile:

  • Die Gummibänder gehen kaputt
  • Die Tüten gehen kaputt
  • Kaputte Tüten halten Feuchtigkeit nicht lange ab, jedoch lange drin
  • Kaputte Tüten werden gern von Schnecken und Käfern als Behausung gewählt
  • Die Tüten sind immer extrem verdreckt – sowohl innen als auch außen
  • Der Inhalt der Dose sieht irgendwann aus, wie die Tüte, weil man sich erst durch den Tütensiff gegriffelt hat und diesen dann auf den Doseninhalt überträgt.

Das Fazit sollte nun wie folgt lauten:

  • Hochwertig Dose mit hochwertiger Dichtung (hFmD) einsetzen – Geiz ist hier nicht geil.
  • Die hFmD nicht in eine Tüte stecken
  • Die hFmD so verstecken, dass sie nicht im Wasser steht oder überflutet wird, sondern Wasser stets ablaufen kann.

Trotzdem findet man immer wieder fazitkonform versteckte Dosen, die innen feucht sind.

Warum ist das so?

  • Weil der Fund im Regen geloggt wird und die Dose vorzugsweise dabei offen bleibt.
  • Weil der Inhalt der Dose auf feuchtem Untergrund zur Sichtung ausgebreitet wird und danach feucht und dreckig zurückgelegt wird.
  • Weil vor dem Wiederverschließen der Dose die Dichtung weder kontrolliert noch ggf. gesäubert wird, so dass Fremdkörper den einwandfreien Sitz und somit die Dichtigkeit beeinträchtigen.
  • Weil vorzugsweise die Ecke des Druckverschlussbeutels, in dem sich (warum eigentlich???) das Logbuch befindet, zwischen Dichtung und Dose eingeklemmt wird.
  • Weil Spezialisten der Ansicht sind, dass der blaue Zierrand des Deckels nach außen gehört – Verfechtern dieser Ansicht sei gesagt, dass es sich nicht um einen blauen Zierrand sondern um die hochwertige Silikondichtung handelt und diese zwischen Deckel und Dose (also innen) sitzen muss
  • Weil schwerere Tarnungen, wie Steine oder Wurzeln achtlos auf die Dose geworfen werden und sie beschädigen.

Endgültiges (ketzerischen) Fazit:

  • Solange die Mehrzahl der Geocacher nicht die notwendige Sorgfalt beim Wiederverstecken an den Tag legt, lohnt sich die Investition in eine hFmD nicht. 
  • Solange die Mehrzahl der Geocacher nicht die notwendige Sorgfalt beim Wiederverstecken an den Tag legt, lohnt sich die Investition in eine FmD nicht. 
  • Solange die Mehrzahl der Geocacher nicht die notwendige Sorgfalt beim Wiederverstecken an den Tag legt, legt man besser einen Zweitütencache – damit sie sich selbst genau so einsauen, wie den Doseninhalt.
  • Ausserdem ist die siffige Tüte die beste Tarnung, da sie Etepitete-Muggel abschreckt.

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